Ein paar Fakten vorab:
- Aktuelle Rentner*innen und solche, die kurz vor der Rente stehen, betrifft die Pandemie kaum.
- Je jünger die Person, desto mehr sollten Sie sich mit dem Thema Rente auseinandersetzen.
- Die Pandemie und Kurzarbeit spielen eine geringere Rolle als das Rentensystem allgemein.
- Eine private Vorsorge wird dringendst empfohlen!
- Je mehr Zeit bis zur Rente bleibt, desto bessere Chancen hat man auf eine entspannte Rente!
Aktuelle Rentner*innen und Corona
Die gute Nachricht vorweg. Die aktuelle Rentner*innen Generation und die, die kurz vor der Rente stehen, betrifft die Pandemie und das Thema der Kurzarbeit kaum!
Zwar fällt voraussichtlich die jährliche Rentenerhöhung geringer aus als früher, doch im Wesentlichen sind die Renten der aktuellen Rentner*innen annehmbar. Und gemäß der Rentengarantieklausel dürfen die Rentenbezüge nicht gekürzt werden. Zudem ist die Demographie aktuell noch so intakt, dass sich die heutigen Rentner/-innen zum größten Teil noch auf ihre Rente freuen können und zumindest annähernd ihren aktuellen Lebensstandard halten können.
Jüngere und die Rente
Bei den kommenden Rentnergenerationen bildet sich jedoch eine andere Situation ab.
Denn, anders als bei ihren Eltern und Großeltern, wird ihre staatliche Rente alleine nicht ausreichen, um das Leben voll genießen zu können. Denn das Rentenniveau sinkt stetig weiter! Konnte ein Rentner vor 10 Jahren noch auf 50,1% des Durchschnittslohns zugreifen, fällt dieses Niveau, voraussichtlich schon bis ins Jahr 2030, auf einen Wert von nur noch 43%! Diese Hochrechnung wurde jedoch schon VOR der Pandemie aufgestellt. Inwieweit die Pandemie diese Zahl noch verändert, steht noch nicht fest. Vermutlich wird es jedoch nicht besser.
Dies ist auch der Grund, warum alle Experten, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und selbst die Deutsche Rentenversicherung (DRV) darauf hinweisen, dass man heutzutage nicht mehr um eine private Rentenversicherung herumkommt.
Pandemie, Kurzarbeit und die Rente
Auch wenn viele Bedenken haben, die Auswirkungen der Kurzarbeit während der Pandemie sind geringer als einige vermuten. Da der Arbeitgeber verpflichtet ist, weiterhin für die Arbeitnehmer einzuzahlen, fällt die Rente oft um einen geringeren Teil, als befürchtet wird. Ein Beispiel und weitere Infos finden Sie auf der Seite der DRV hier.
Doch Achtung:
Nehmen Sie die Rentenreduzierung nicht zu sehr auf die leichte Schulter, denn:
- Rentensteigerungen werden tendenziell geringer.
- Die betriebliche Altersvorsorge fällt mit Kurzarbeit auch geringer aus.
- Die Rente muss voll versteuert werden.
Private Vorsorge
Um entweder seine Rente aufzubessern oder, was noch wichtiger ist, sich überhaupt eine Rente aufzubauen, um nicht in der Altersarmut zu landen, wird von Experten, Bundesbehörden und Verbraucherschützern empfohlen, sich um eine private Vorsorge zu kümmern. Die Auswahl der Produkte ist dabei sehr vielseitig. Dabei muss man sich mit Themen auseinandersetzen wie:
- Vertraue ich dem Staat mit seinen geförderten Produkten wie Riester, Rürup etc.?
- Ist das Thema Börse evtl. etwas für mich?
- Was erhalte ich für Garantien? Was kosten mich Garantien am Ende?
- Was sind die Garantien überhaupt wert?
- Was bedeuten Rendite, Marktschwankungen und Cost-Average-Effekt für mich?
- Was sind Fondsgebundene Rentenversicherungen?
- Welche steuerlichen Auswirkungen haben die Modelle?
- Und vllt. das Wichtigste: „Was kommt am Ende für mich dabei raus?“
Zeit ist Geld
Anders als diese Weisheit für gewöhnlich ausgelegt wird, stimmt sie umso mehr, wenn es um das Thema einer sinnvollen Altersvorsorge geht. Denn, je mehr Zeit man mitbringt, desto größere Chancen hat man im Alter gut aufgestellt zu sein. Zum einen schützt eine lange Laufzeit vor Schwankungsverlusten an der Börse. Zum anderen bieten die richtigen Anlagen über eine längere Laufzeit die Chance nicht nur seine Rente aufzubessern, sondern auch die Inflation zu schlagen, sodass man nicht nur einen Werterhalt schafft, sondern sich ggf. auch ein finanzielles Polster aufbaut. Zudem sind auch steuerliche Aspekte nicht außer Acht zu lassen.
Tipps für Anleger:
- Starke Nerven helfen bei langfristen Anlagen. Kursschwankungen sind normal und insbesondere bei monatlichen Sparbeträgen eher etwas Positives, als ein Grund sich Sorgen zu machen, sofern die Anlagestrategie stimmt.
- Es gibt keinen perfekten Moment, auf den man warten muss, um mit dem Sparen für die Rente zu beginnen. Die richtige Zeit ist immer jetzt!
- Grundsätzlich gilt:
- Beitragshöhe und Laufzeit bestimmen wie hoch das Vermögen am Ende ausfällt.
- Mindestens 10% des monatlichen Nettoeinkommens sollte dafür verwendet werden, eine private Altersvorsorge für sich aufzubauen.
- Aktuell sind viele Branchen angeschlagen. Investieren Sie jetzt und nehmen Sie langfristig die Gewinne mit.